Vom 17. bis zum 21 Mai war ich in Airlie Beach zu Hause. Airlie Beach ist der Ausgangspunkt für die Whitsunday Islands Touren. Es gibt unzählige Anbieter mit den verschiedensten Schiffen und Dauer. Ich habe mich für eine 2 Days / 2 Nights Tour auf dem Boomerang entschieden.
Der Boomerang, welcher früher unter dem Namen Ondine VII segelte, war ein sehr erfolgreiches Segelboot und gewann unteranderem die “World Maxi Series Races“. Mein Segelabenteuer begann am Samstag dem 18. Mai 2013. Startpunkt war der Marina Hafen von Airlie Beach, wo ich und alle anderen Tourteilnehmer von der Crew begrüsst und an Board gebracht wurden. Das Schiff wurde losgebunden und abging es. Nach ein paar Instruktionen der Crew übers Schiff, Notfallsituationen und Infos über den heutigen Tag ging es zum ersten Schnorchel Platz an der Caves Cove.
Dieser Schnorchel Platz war bei der Crew auf Platz 3 der Rangliste aber in meinen Augen schon ganz gut. Die Nacht verbrachten wir auf dem Schiff an einem ruhigen Ort mit dem Namen Stonehaven. Es blieb allerdings nicht all zu lange ruhig, da wir das Schwesterschiff Britisch Defender trafen und die beiden Boote für eine kleinere Party auf dem Meer zusammenbanden.
Am nächsten morgen wurde ich recht früh durch das Starten des Motors geweckt, da meine Koje direkt neben dem Motorraum war, wo es leider nicht sehr leise ist. Ebenfalls nicht sehr schlaffördernd war die Temperatur im Inneren des Botes. Bereits als ich schlafen ging war es recht warm im Boot und am morgen war komplett Nass vom Schweiss und es war extrem warm im Boot.
Ich war richtig froh, als wir kurze Zeit später den zweiten und von mir aus schönsten Schnorchel Platz ansteuerten. Wir zogen wieder unsere Stingersuits an und wurden mit dem Beiboot zum Schnorchelspot gefahren. Dort wimmelte es von Fischen in den verschiedensten Farben und grössen. Um das Ganze noch spektakulärer zu machen warf ein Crewmitglied immer wieder Fischfutter ins Wasser und plötzlich war man in Mitten eines riesigen Fischschwarmes.
Zurück im Boot ging es weiter zur Tongue Bay wo eigentlich ein kleiner Fussmarsch an den Whitehaven Lookout geplant war. Aufgrund des niedrigen Wasserstandes konnte nur ein Teil der Gruppe dort abgesetzt werden und der Rest fuhr direkt an den Whithaven Beach um von dort aus den Weg zum Lookout in Angriff zu nehmen. Oben angekommen sah man den wunderbar weissen Sandstrand und das türkisblaue Wasser.
Nach 25 Gruppenfotos (jede Kamera einmal) ging es zurück an den Strand und von dort aufs Boot. Auf dem Weg zum Boot sahen wir noch einen recht grossen Stinger Rochen. Beim Boot angekommen gab es erst mal Mittagessen bevor wir uns 2.5h an einer anderen Stelle des Whithaven Beach in die Sonne legen konnten.
Im Anschluss fuhren wir an eine Stelle die Cid Harbour genannt wird um dort die zweite Nacht zu verbringen. Nach dem Essen machten wir es uns auf dem Deck mit einer Matratze, Kissen und Decken gemütlich und beobachteten den wunderbaren Sternehimmel. Am Himmel waren tausende Sterne zu sehen und den über den ganzen Abend verteilt, sahen wir bestimmt 20 Sternschnuppen. Ein weiteres schönes und scheinbar seltenes Phänomen bot uns der Mond. Dieser wurde von unten angeschienen und war somit horizontal geteilt und strahlte recht hell am Himmel.
Als der Mond um etwa zwei Uhr unterging entschieden sich die meisten nach unten in die Kojen schlafen zu gehen. Mir war das allerdings nach der letzten Nacht zu warm und ich entschied mich unter dem Sternenhimmel zu übernachten. Auch wenn ich nicht gerade viel geschlafen habe und es etwas kalt wurde, war es für mich eine der schönsten Nächte. Ich schlief unter tausenden Sternen und sah noch ein paar weitere Sternschnuppen bis ich am nächsten morgen von den ersten Sonnenstrahlen geweckte wurde und den Sonnenaufgang bewundern konnte. Es war einfach traumhaft schön.
Der letzte Tag begann für mich wie gesagt mit dem Sonnenaufgang. Das Boot setzte sich schon bald darauf in Bewegung um zum nächsten und letzten Schnorchel Platz zu fahren. Der dritte und letzte Spot war ebenfalls ganz schön, wobei mich die vielen Quallen etwas störten und trotz Anzug ganz schön schmerzten. Als alle wieder aus dem Wasser waren, fuhren wir zurück in Richtung Hafen, wo unsere wunderschöne zweitägige Tour endete. Die gesamte Segeltour war für mich wie vieles in Australien ein geniales Erlebnis welches ich sicherlich nicht so schnell vergessen werde. Der einzige Wermutstropfen ist, dass wir während den beiden Tagen nie genug Wind hatten um richtig zu Segeln.
Am Abend des letzten Tages in Airlie Beach traf ich mich nochmals mit den meisten Tourteilnehmer auf ein gemühtliches Essen mit Bier in der Down Under Bar. Dieser Abend war der gelungener Abschluss, für die tolle Zeit, die ich in Airlie Beach und auf den Whitsundays verbringen durfte.