Am 5. Februar 2013 habe ich meinen Skydive in Mission Beach gebucht. Damit wollte ich meiner Flugangst definitiv mitteilen, dass ich sie im Griff habe und nicht sie mich. Seit diesem Datum habe ich bereits einen weiteren Inlandflug absolviert welcher ebenfalls recht gut verlaufen ist. Nun aber zurück zu meinem Skydive welcher ich am 26. Mai 2013 absolvierte.

Der Tag begann recht früh am morgen. Genauer gesagt um 5:00Uhr in der Früh. Um 7:00Uhr wurde ich von der Skydive Company abgeholt und diese fuhren mich anschliessend zur Basis. Diese war gerade mal 3 Gehminuten vom Hostel entfernt und ehrlich gesagt während dem Warten auf den Bus war ich am bereits sehr nervös.

Dort angekommen bekam ich einiges an Papierkram zum Ausfüllen wo ich unteranderem Fragen über meine Gesundheit und allgemeine Informationen zu meiner Person ausfüllen musste. Das Ganze musste von mir und von einer zweit Person unterzeichnet werde. Während dem Ausfüllen durfte die Gruppe noch ein Video über den Skydive schauen und bekam die wichtigsten Regeln nochmals von einem Mitarbeiter vorgestellt. Dies beinhaltete unter anderem die Haltung beim Verlassen des Flugzeuges, die Freifallhaltung und die Landung.

Ein weiterer Sicherheitspunkt war, dass wir während des Sprunges eine Schwimmweste tragen musste bzw. dabei hatten, da wir am Strand landen werden und die Möglichkeit bestand, dass wir im Wasser landen könnten. Auf Grund des Windes verzögerte sich der Start der ersten Gruppe und diese konnten erst um kurz nach 9:00Uhr anfangen und zum Flughafen fahren.

Unsere Gruppe musste sich noch etwas länger gedulden und bekam erst kurz vor halb 11 das Signal, dass es jetzt dann los gehen wird. Wir bekamen unseren Tandem Master zugewiesen, welcher nochmals alle Sicherheitsrelevanten Fragen mit uns durchging und uns ebenfalls unsere Sicherheitsgurte (Keine Ahnung wie man die nennt) anzogen.

Da ich Handcam DVD und Fotos mitgebucht hatte ging es zuerst mal los mit Filmen. Mein Tandem Master stellte mir einige Fragen die ich im Anschluss beantwortete und dann ging es endlich in den Bus. Im Bus wurde wie wild von allen Tandem Master gefilmt. Einerseits wurden die Leute gefilmt und andererseits die Umgebung. Am Flugplatz angekommen gab es noch ein Gruppenbild, bevor wir das in Flugzeug stiegen. Ich war der zweite, der in das Flugzeug einstieg und durfte auf der rechten Seite Platz nehmen. Dabei realisierte ich, dass ich wohl der letzte sein werde der aus dem Flugzeug springen wird.

Als nun alle im Flugzeug sassen ging es recht schnell los und kurze Zeit später waren wir in der Luft. Zu meinem erstaunen blieb ich extrem ruhig obwohl es recht eng, laut und sehr unruhig (Flugzeug wackelte beim Start recht stark) war. Was für mich auch sehr ungewohnt war, war dass ich rückwärts Flog also mit dem Rücken zur Flugzeugschnauze.

Auf halbem Weg nach Oben fragte mich der Tandem Master nach meinem befinden und schon bald hatten wir die Flughöhe von 14’000ft erreicht. Dann ging alles ganz schnell. Die Rote Lampe leuchtete auf. Das bedeutete Brille aufsetzten. Orange hiess Tür auf bzw. Rolltor hoch und Grün Absprung. Der Abstand zwischen den einzelnen Tandem Springer betrug nur einige Sekunden und nach etwa einer Minute sass ich an der Türe und es ging Raus.

Während den ersten 30 Sekunden Freien Falls realisierte ich gar nicht wirklich was ich mache. Nach 30 Sekunden merkte ich, dass es evtl. noch sinnvoll währe wieder einmal zu Atmen und dann fing ich an es zu geniessen. Wir rassten förmlich auf die Erde zu und schon bald (viel zu schnell) öffnete sich der Schirm.

Nun geleiteten wir verhältnissmässig langsam über dem Meer und Strand. Nach den ersten paar Kurven übergab mir der Tandem Master die Steuerseile und ich durfte den Gleitschirm lenken. Was für ein geniales Gefühl. Leider ging auch der Gleitflug aus meiner Sicht viel zu schnell vorbei und wir landeten am wunderschönen Mission Beach.

Für mich war dieser Sprung sicherlich ein grosser Schritt meine Angst vor fliegen weiter in den Griff zu bekommen. Ich denke aber auch, dass das wissen, das ich einen Fallschirm dabei habe sehr gut getan hat und ich sagen muss, dass es gut möglich ist, dass ich weiterhin noch ab und zu ein etwas ungutes Gefühl im Flugzeug haben werde. Den fliegen mit oder ohne Flugzeug ist sehr unterschiedlich und ohne Flugzeug hat mir deutlich besser gefallen und ich würde es jederzeit wieder machen.