Meine letzte grosse Tour in Australien (2013) fing zu meinem Erstaunen äusserst pünktlich am 12. Juni 2013 um 5:50Uhr am Morgen an. Scheinbar sind Italiener in Australien pünktlicher als ich mir das von der Schweiz gewohnt bin 😉 Filippo war für die letzten drei Tourtage mein Guide.
Nach dem alle übrigen Tourmitglieder eingesammelt waren, ging es los. Los in Richtung Uluru. Dem Touristenmagnet und nebst dem Opern Haus in Sydney als eines der Wahrzeichen von Australien zählt. Doch bevor wir den Uluru zu Gesicht bekamen, stoppten wir bei einer Kamelfarm, wo wir, wenn wir den wollten einen kurzen Ritt auf einem Kamel machen konnten. Aufgrund des noch sehr jungen Tages entschied sich niemand dafür und viele beliessen es bei einer Tasse Kaffee. Nach etwa 2.5h fahrt von diesem Roadhous aus, sah ich nach 166 Tagen in OZ den sagenumwobenen Uluru.
Er zählt sicherlich nicht zu den grössten Bergen dieser Welt aber alleine sein Aussehen und die Atmosphäre die er ausstrahlt machen ihn zu etwas ganz besonderem. Wir machten uns auf den Weg ein Stück entlang des Berges zu wandern. Immer wieder hielten wir an, um die jeweilige Bedeutung dieses einzelne Teilstückes von unserem Tourguiden zu erfahren. Es war absolut spannend und informativ. Wir sahen ebenfalls den sehr anspruchsvollen Pfad, wovon man die Besteigung des Uluru’s machen könnte. Aus Respekt den einheimischen gegenüber und der Gefährlichkeit entschieden sich alle Teilnehmer die Besteigung des Berges nicht in Angriff zu nehmen.
Damit wir noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang beim Aussichtspunkt waren, mussten wir die letzten paar Kilometer recht zügig laufen. Hätten wir gewusst, dass die Sonne sowieso nicht hinter den Wolken hervorkommt, wären wir bestimmt nicht so schnell gelaufen. Trotz dem schlechten bzw. bewölktem Himmel liessen wir uns die Aussicht und ein, zwei Gläschen Wein nicht nehmen. Im Anschluss ging es zurück ins Camp, wo es nach der leckeren Känguru Bolognese ab ins Bett ging. Ausser mir und dem Tourguiden schlief nur noch ein weitere Tourteilnehmer in einem Swag, da die Temperaturen in der Nacht auf kühle 7 Grad herunter gingen, wobei der Sternenhimmel dies locker wett machte.
Am darauffolgenden Tag war wie meistens um 5Uhr Tagwach. Es ging zum Sonnenaufgang zu einer Aussichtsplattform in der Nähe von Tjuta. Dieses Mal passte auch das Wetter und ich durfte einen der schönsten Sonnenaufgänge in meinem gesamten Leben erleben. Nach dem Sonnenaufgang ging es in die Gebirgsformation von Kata Tjuta auf eine etwas grössere Wanderung. Die insgesamt 7 Kilometer bewältigten wir in etwas mehr als 2 Stunden inklusive Stopp mit atemberaubender Aussicht. Der zweite Tourtag endete mit der Fahrt zum Kings Canyon. Unterwegs gingen wir wie schon am Vortag noch etwas Brennholz für das Lagerfeuer am Abend sammeln
Das heutige Camp war ganz speziell. Es befand sich völlig abgeschieden von jeglicher Zivilisation ohne Strom in der australischen Wüste. Somit herrschte in der Nacht abgesehen von unserem Feuer absolute Dunkelheit, was den australischen Sternenhimmel noch imposanter erscheinen liess. Es lässt sich absolut nicht mit Worten beschreiben, wie unglaublich faszinieren dieser Anblick war. Ich kann nur eins sagen, dass ich am liebsten die ganze Nacht wach geblieben wäre um die ganzen Sternschnuppen zu zählen.
DIe Nacht war noch kälter als die Nacht zuvor aber der Ausblick war das Frieren wert. Am nächsten Morgen ging es wieder um 5Uhr aus dem Swag und weiter in Richtung Kings Canyon. Dort angekommen ging es zuerst recht steil bergauf bevor es danach entlang dem Canyon zum Garden of Eden ging. Nach einem kurzen Rast ging es wieder hoch hinauf zurück zu den Klippen des Canyons. Wir legten uns an den Rand des Abgrundes, sodass der Kopf über den Abgrund schaute und wir tief in den Canyon blicken konnten. Auch dieser Anblick werde ich nie vergessen.
Zum Abschluss der Tour gab es noch ein BBQ Lunch bevor es via Dirt Road nach Alice zurück ging. Dort musste ich mein Rucksack aus dem sehr schönen Motel mit Einzelzimmer gegen ein Hostelzimmer mit vier Betten tauschen. Zu meinem Glück blieben die drei anderen Betten die ganze Nacht leer.
Am Abend traf sich ein grossteil der Gruppe nochmals um die Tour beim gemeinsamen Nachtessen endgültig abzuschliessen. Für mich ging es danach recht früh zurück ins Hostel und ins Bett da am nächsten Tag den Flug zurück in die schönste Grosstadt Australiens anzutreten.