Angekommen und doch noch nicht ganz da!

Die über zwanzigstündige Reise liegt hinter mir. Zuerst ging es mit dem Airbus A380 von Zürich nach Singapore. Der erste Flug war wunderbar. Ich wurde mit dem Namen angesprochen und es wurde einem praktisch jeder Wunsch von den Lippen abgelesen, ja es hat schon Vorteile, wenn man Business fliegen kann. Das merkte ich auch beim Essen. Das Essen war sehr gut und wurde auf Porzellan serviert. Ich hatte richtiges Besteck und kaum war das Glas oder der Teller leer wurde nachgefüllt.

Mein Highlight auf dem ersten Flug war der Sitz. Nach dem Mittagessen bzw. Nachtessen konnte ich diesen zu einem Bett umfunktionieren und gemütlich für mich hin dösen. Schlafen konnte ich leider nicht, da ich ja am Tag flog (Schweizerzeit). Nach über 12 Stunden Flug war ich doch sehr froh wieder einmal festen Boden unter den Füssen zu haben. Was ich auch noch erwähnen möchte ist die Landung in Singapore. Leider konnte ich keine Fotos machen von dieser fantastischen Landung. Ich sah hunderte von Schiffen und tausend von Leuchtenden Lichten während der Landung. Wirklich wunderschön.

Nach der Landung musste ich zum Gate A9. Laut Anzeigetafel ein Fussmarsch von 20 Minuten. Ich freute mich irgendwie, dass ich nach 12 Stunden sitzen wieder einmal etwas laufen durfte. Deshalb war ich auch etwas enttäuscht, als ich nach fünf Minuten schon beim Gate war. Somit nutzte ich die Zeit um etwas im Internet zu surfen und zu skypen, denn im ganzen Flughafen gibt es gratis W-LAN. Davon könnten sich die Schweizer Flughäfen eine Scheibe abschneiden!

Um kurz nach halb 7 Uhr ging es weiter. Zuerst wieder durch die Sicherheitskontrollen und anschliessend die IPC (Incoming Passenger Card) ausfüllen. Nach dem dies alles erledigt war, ging es wieder ins Flugzeug. Na toll wieder fünf Stunden sitzen. Immerhin hatte ich die Hoffnung das ich etwas schlafen kann, da in der Schweiz in der Zwischenzeit Nacht war. Ausser Spesen nichts gewesen. Nach einem weiteren Frühstück wollte ich eigentlich schlafen, doch der Flug war so unruhig, dass ich immer wieder geweckt wurde. Schliesslich gab ich mein Vorhaben schlafen wieder auf.

In Perth angekommen musste ich zuerst eine Viertelstunde anstehen, damit einer der drei Zollbeamten meine IPC anschauen konnte und anschliessen einen Stempel in meinen Pass machen konnte, zum Glück waren es nur etwa 30 Grad im Flughafen. Nach dieser ersten Kontrolle ging es zur Gepäckausgabe und siehe da, mein Koffer kreiste bereits mehrmals auf dem Band herum und wartete auf mich. Doch zu früh gefreut. Ein weiterer Zollbeamter wollte meine IPC ansehen, damit ich ihm anschliessend nochmals sagen konnte, dass ich Schokolade und Süssigkeiten dabei habe. Nachdem auch dieser irgendwas auf die Karte gekritzelt hatte ging es zu meinem Koffer.

Nachdem ich diesen endlich in den Händen hielt, konnte ich weiter Richtung Ausgang. Zu meinem Erstauen durfte ich mich wieder in eine Schlange stellen. Nun wurde die IPC zum dritten Mal angeschaut und je nachdem, was die anderen Zollbeamten aufgeschrieben hatten, musste man zu den Röntgengeräten, zum Spürhund oder man durfte zum Ausgang. Es wäre zu schön gewesen, wenn ich direkt zum Ausgang hätte gehen können. Ich durfte zum Spürhund. Dort wurden die Koffer in eine Reihe gestellt und Einzel vom Hund beschnuppert.

Zum Glück hat der Hund nichts Böses feststellen können und ich durfte endlich zum Ausgang. Wow, dachte ich mir ich hab es geschafft. Der Herr von der Schule habe ich anschliessend sehr schnell gefunden. Trotzdem ging es nicht gleich los. Wir mussten auf weitere vier Schüler warten, welche wie ich, die ganze Prozedur auch durchlaufen mussten.

Als diese nach weiteren 15 Minuten da waren, ging es zum Minibus mit dem wir zu unseren Gastfamilien gebracht wurden. Ich war als Vierter an der Reihe. Doch zuerst fand der Chauffeur das Haus nicht und dann stellte sich heraus, dass die Gastfamilie keinen Platz hat. Na super, über 20 Stunden unterwegs ohne Schlaf und dann keine Gastfamilie. Am liebsten wäre ich mit dem nächsten Flugzeug wieder nach Hause geflogen. Immerhin wurde abgemacht, dass ich bis am Montag bei der Familie bleiben kann, da niemand von der Schule erreichbar war. Irgendwie logisch, es war auch Samstag.

Die Familie bemühte sich sehr um mein Wohl. Allerdings hatte ich so viel gegessen und getrunken unterwegs, dass ich nur noch schlafen wollte. Aus Anstand habe ich aber trotzdem mit der Familie und einem weiteren Gaststudenten gemeinsam zu Abend gegessen. Als wir fertig waren, konnte ich es mir auf dem Sofa bequem machen, wo ich meine erste Nacht verbringen durfte, wobei die drei Stunden Schlaf wären in einem Bett auch nicht viel angenehmer gewesen.

Am nächsten Morgen erhielt ich die Mitteilung, dass ich doch bei der Familie bleiben kann. Sie haben die Grossmutter ausquartiert und mir somit ein Zimmer frei gemacht. Im Moment bin ich gerade noch am warten, bis ich mein Zimmer endlich beziehen kann aber ich denke, dass es bald soweit ist. In der Zwischenzeit erkunde ich mit meinem Gastbruder Perth-City 😉

7 Gedanken zu „Angekommen und doch noch nicht ganz da!

  1. Juraj Gschwind

    Das ist ja mal genial gelaufen 😉
    Und dann schmeissen sie noch die Grossmutter für dich raus, da weis man seine (Gast-)Familie grad besser zu schätzen xD

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  2. Nonna

    Supper deine Abendteuerreise in den neuen Kontinent.Es kann jetzt nur noch besser werden.Viel Glück zum Schulstart .Liebe Grüsse Nonna und Ernst

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  3. Laura

    Lieber Sandro
    Oh je, dass war wirklich kein guter Start, aber nun hast du deine Unterkunft und du kannst das spannende Land kennenlernen und genießen.
    Ich wünsche dir eine spannende erlebnisreiche Zeit, liebe Grüsse
    Laura

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