Nichts mit Ferien

Die ersten drei Schultage sind vorbei. Unsere definitive Klasse besteht aus sage und schreibe 7 Schweizer, einem Tschechen und einer Liechtensteinerin. Am ersten richtigen Schultag (der nach dem Einstufungstest) ging es bereits voll ans Werk. Keine Vorstellungsrunde nichts. Als erstes durften wir uns den verschiedenen Wortarten (Part of speech) widmen. Nomen, Adjektive, Verben, Adverbien usw. der Grund dafür ist ganz einfach. Für die meiste Wörter gibt es jeweils ein Verb, Nomen usw. und wenn man ein neues Wort lernen muss, so sollen wir gleichzeitig auch noch weitere ähnliche Wörter lernen aus der gleichen Wortfamilie.

Hier ein Beispiel: (Error = Fehler)

  • error = Nomen
  • erronious = Adjektiv
  • to err = Verb
  • (un)erringly = Adverb

Dies hat die Folge, dass man anstatt ein neues Wort, vier neue Wörter in seinem Wortschatz hat. Anschliessend diktierte uns Sir Don 🙂 Wörter, welche während dem Einstufungstest falsch geschrieben wurden, wie zum Beispiel which (falsch wich). Er wollte uns darauf hinweisen, dass es sehr wichtig ist auf die richtige Schreibweise zu achten, da der Abschlusstest per Computer korrigiert wird und dieser nur zwischen Falsch und Richtig unterscheiden kann.

Im Anschluss diktierte uns Don einen kleinen Ausschnitt aus einem Buch. Ehrlich gesagt kann ich mich an mein letztes Diktat nicht mehr erinnern. Die Korrektur habe ich bis jetzt noch nicht gemacht, da ich bereits jetzt weiss, dass es grauenhaft ist, was ich da geschrieben habe 🙂

In der letzten Stunde befassten wir uns mit dem Simple Present, Present Progressive und den Stative Verbs. Alles bereits in der Schule gehabt aber eine Repetition schadet ja bekanntlich nie!

Am Ende des Schultages (02:00 PM) habe ich mich noch für die Pinnacles Tour und den Rottnest Island Trip angemeldet. Somit wird es bald die ersten hoffentlich beeindruckenden Bilder aus Australien geben.

Nach dem dies erledigt war, machten sich mein Gastbruder Fabian und ich auf den Weg zur Glendalough Station damit ich die Smart Rider Card kaufen konnte. Mit dieser Karte hat man 25% Rabatt in den öffentlichen Verkehrsmittel in Perth. Ausserdem erleichtert es die Benützung des ÖV’s um einiges. Anstatt dem Buschauffeur fünf Mal zu sagen, wo es hin gehen soll und dieser immer noch nicht weiss, welches Ticket ich dafür brauche, muss ich nun beim Ein- und Aussteigen meine Karte an das Lesegerät halten. Was auch noch sehr gewöhnungsbedürftig ist, dass in den Busen keine Stationen angesagt werden. Somit muss man sich bei Tag und Nacht an der Umgebung orientieren um zu Wissen, wo man denn aussteigen muss.

Danach ging es ins Innaloo eines der „wenigen“ Shoppingcenter in Perth bzw. im Vorort Innaloo. Als erstes ging es in den Vodafoneshop für eine australische Prepaid Simkarte. Die Simkarte kostet 2$! Nicht wie in der Schweiz 40 Fr. Anschliessend habe ich noch 30$ Guthaben aufgeladen. Allerdings erhält man 450$ Guthaben, unbeschränkt SMS und 500 MB Datenvolumen. Der einzige Nachteil, wenn überhaupt ist, dass das Guthaben nach 28 Tage verfällt.

Der nächste Laden war ein Buchladen, da ich noch ein Dictionary und ein Notizbuch brauchte. Ja, wer kein Kopf hat, hat ein Portemonnaie :).

Da ich jetzt alles hatte, was ich brauchte ging es wieder zurück zu meiner Gastfamilie. Dort angekommen, wollte ich als erstes meine Simkarte aktivieren. Leichter gesagt als getan. Zuerst musste ich eine halbe Stunde warten, bis ich mein Guthaben ausladen konnte. Dies funktionierte aber auch nicht so wie gedacht. Die nette Dame im Vodafoneshop meinte ich müsse die Vodafone Cap Flat wählen bevor ich mein Guthaben auflade. Diese Möglichkeit blieb mir aber verwehrt und das Tonband sage mir, dass ich das Flexi Cap aktiviert hätte und dass ohne irgend einen Knopf gedrückt zu haben. Zum guten Glück arbeitet der Sohn meiner Gastfamilie bei Vodafone und somit musste er an seinem freien Arbeitstag arbeiten =). Schlussendlich haben wir es dann gemeinsam geschafft das Guthaben aufzuladen. Danke Dan!

Nun dachte ich cool ich kann nun allen meine neue australische Telefonnummer mitteilen, welche die Angestellte aufgeschrieben hatte. Tja falsch gedacht, die Nummer gehörte irgend einer anderen Person in Australien. Dies bemerkten wir, weil Fabian mein Gastbruder aus Kolumbien mich anrufen wollte aber immer jemand anders das Telefon abnahm. Dan meinte nur, dass passiert bei jedem zehnten Kunden (Ja ich war nicht der einzige von der Schule der diese Erfahrung machte). Er meinte, ich solle morgen nochmals in den Shop kommen und er würde mir dann die richtige Nummer geben. Fabian und ich fanden eine einfachere Methode. Ich rief ihn kurz an und schon war ich in Besitz meiner richtigen Nummer. Manchmal ist es hier in Australien echt kompliziert.

Jetzt war ich aber bereit um wie die meisten Lexis Studenten nach Perth zu fahren um dort in der Mustang Bar (jeden Mittwoch) den Abend ausklingen zu lassen.

Der heutige Schultag war sehr anstrengend. Etwas müde von gestern Abend durften wir uns als erstes mit der Gross-Kleinschreibung befassen. Zum Glück gibt es nur etwa 14 verschiedene Regeln warum jetzt ein Wort gross geschrieben werden muss. Danach mussten wir uns in einem kurzen Text selbst vorstellen. Bevor wir uns mit den möglichen Texttypen für die Abschlussprüfung befassten.

  • Story
  • Review
  • Essay
  • E-Mail
  • Report
  • Letter of complaint
  • Letter
  • Articel
Wobei je nach Empfänger des Textes auf die Art der Schreibweise geachtet werden muss. Damit wir das gelernte gleich umsetzten konnten, durften wir eine informal E-Mail an einen fiktiven Freund schreiben.
Den Mittag verbrachten wir wie gestern am wunderschönen Scarborough Beach:
Am Nachmittag ging es weiter mit Grammatik. Einerseits Progressive Verbs andererseits „would“ und „used to“.
Langsam aber sicher bin ich in Australien angekommen. Das fällt mir vorallem auf, wenn ich auf Deutsch schreibe oder spreche. Denn anstatt „und“ und „aber“ verwende ich „and“ und „but“.
So ich muss jetzt an meine Hausaufgaben. =) Bis bald!

 

5 Gedanken zu „Nichts mit Ferien

  1. Gotti

    Dictionary ;-)? hat es nicht den Weg in Deinen Koffer geschafft??

    have fun beim lernen…ja ja die liebe Grammatik ist nicht ohne 🙁

    take care, Gotti

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  2. Juraj Gschwind

    Schreib doch deine Texe auf englisch, dann verbesserst du gleich noch deinen Schreibstil 😉

    Btw. Einige der Themen hatten wir im FCE; zja, wenn man halt Medienkunde wählt xD

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    1. Sandro Castronari Beitragsautor

      Wähle ist glaube ich das falsche Wort. Wir hatte ja diesen mysteriösen Test der angeblich für nichts zählt und dann doch entscheidend war für den FCE Kurs =)

      Das Ziel ist den Blog zweisprachig zu führen. Allerdings fühle ich mich im Moment noch nicht in der Lage dies zu tun.

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  3. Laura

    Lieber Sandro
    Es ist ein Genuss deine Berichte zu lesen, ich hoffe es ist dir recht, wenn ich deine Berichte auch lese, Yvonne hätte sich über deine Berichte und schreibweise sehr gefreut. Du hast einen guten Entscheid gefällt mit deinem Auslandaufenthalt.
    Wir hatten gestern die Abdankungsfeier in der Pauluskirche. So traurig dieser Anlass war, es war ein wunderschöner Abschied von Yvonne, der Pfarrer hatte ein sehr schöne rede gehalten und die musikalische Begleitung war berührend schön.
    Hier in Basel ist das Wetter heute grau bei 7 Grad. In Australien ist ja zurzeit Hitze von 40 grad und darüber

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    1. Sandro Castronari Beitragsautor

      Liebe Laura
      Klar ist es mir recht. Jeder der will, darf meine Texte lesen 🙂 Ja ich denke auch, dass sich mein Grossmami über die Berichte gefreut hätte, wobei ich weiss, dass sie das auch jetzt tut.

      Bei uns ist es im Moment nicht so Heiss. Wir haben „nur“ um die 35 Grad.

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